Initiativen derHamburg Kreativ Gesellschaft

Hamburger Hochbahn, HVV u.a. - Eine Kultur für nachhaltige Mobilität

Wie können Menschen zur Nutzung nachhaltiger Mobilität motiviert werden?

Hamburger Hochbahn, HVV u.a. - Eine Kultur für nachhaltige Mobilität -

Im Cross Innovation Lab entwickelte ein interdisziplinäres Team die Mobilitätskultur der Zukunft, um Menschen von der Nutzung alternativer Mobilitätsangebote zu begeistern.

Hamburger Hochbahn, Hamburger Verkehrsverbund, hySOLUTIONS, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, PMO#Digital

Herausforderung

In einer Großstadt wie Hamburg gibt es bereits viele alternative Mobilitätsangebote zum Auto. Trotz der Emissionsbelastung, der Parkplatznot, zunehmenden Staus und Fahrzeiten ist das Auto jedoch nach wie vor das meistgenutzte Verkehrsmittel. Die PKW-Dichte hat in den letzten Jahren sogar um 12% zugenommen (https://bit.ly/36dii9z).
Das Widersprüchliche daran ist, dass viele Menschen um die Notwendigkeit der Mobilitätswende wissen, ihr Verhalten jedoch nicht dementsprechend anpassen. Dem Phänomen des “Knowledge-Action-Gaps” hat sich ein interdisziplinäres Team mit Personen der Hamburger Hochbahn; dem Hamburger Verkehrsverbund; dem Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässern; der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende; der hySolutions GmbH, sowie drei Kreativschaffenden gewidmet.

Output

Um die ehrgeizigen Mobilitäts- und Klimaziele der Stadt Hamburg zu erreichen, braucht es nicht nur die richtigen alternativen Angebote, sondern vor allem auch eine neue Mobilitätskultur, damit bestehenden Angebote auch genutzt werden.


Ergebnis des Teams ist ein partizipatives Kommunikationskonzept, welches spielerisch Bürger:innen einbezieht, indem es nachhaltiges Mobilitätsverhalten belohnt. Dafür wurde ein Wettbewerb entwickelt, der durch eine prägnante Dachmarke (MovingHH) kommuniziert und in der ganzen Stadt sichtbar wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, Bürger*innen die Auswirkungen ihrer Mobilitätsentscheidungen transparent zu machen, sie für neue Mobilitätsformen zu begeistern, etablierte Routinen zu brechen und sie aktiv in die Gestaltung der Stadt einzubeziehen.

Über eine App wird der CO2-Verbrauch je nach Mobilitätsform getrackt und sichtbar gemacht. CO2-Einsparungen entstehen immer dann, wenn das Auto nicht genutzt wird – es ist also erstmal egal, ob man mit dem Fahrrad, dem E-Scooter oder dem ÖPNV fährt – Hauptsache, das Auto bleibt stehen.
Die so gesammelten Mobilitätspunkte werden belohnt – sie können zur partiziptiven Umgestaltung von Parkflächen genutzt werden (rePlace). So wird der Bezug zwischen nachhaltiger Mobilität und mehr städtischem Freiraum durch weniger Autos klar gemacht. Sind genug Punkte für einen von Bürger*innen selbst vorgeschlagenen Standort erradelt und erfahren worden, kann ein Parklet aus verschiedenen Modulen erstellt und genutzt werden. Dabei sollte sich die Nutzung an den Bedürfnissen des Viertels orientieren. Eine AR-Darstellung in der App hilft, sich die verschiedenen Optionen (urbane Gärten, Sitzflächen, Fahrradstellflächen, eine Bühne oder andere Elemente) vorzustellen und ihren Mehrwert für das Viertel zu bewerten. Das individuell zusammengestellte Parklet findet dann für 6 Monate einen festen Platz und wird zu einem neuen Begegnungsort für das Viertel.

Die Idee ist also, das kompetitive und spielerische Wettbewerbsprinzip mit dem Anreiz der Mitgestaltung und Teilhabe an der Mobilitätswende zu kombinieren: Je mehr grüne und nachhaltige Mobilität, desto mehr kann die Stadt zu einem öffentlichen, belebten und zukunftsfähigen Lebensraum bewegt werden – Moving City for Future.

Das Team zeigt, dass die Mobilitätswende nicht nur von alternativen Mobilitätsformen bestimmt wird, sondern maßgeblich auch von den Gewohnheiten eines jeden von uns. An diesem Punkt anzusetzen und durch eine kulturelle Innovation, Verhalten langfristig zu verändern, ist neben technischen Innovationen ein unabdingbarer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft.

Kreative Experten*innen: Nathanaël Gourdin, Ulrich Grenz, Jonas Voigt

Personen von Unternehmensseite: Melanie Mergler, Laura Ehrenberg, Kathrin Gisdon, Joachim Wiucha, Lilli Russ, Florian Magin, Daniel Schulz, Dominik Radzuweit

"Es war eine spannende Erfahrung unsere Herausforderung nutzerzentriert und crossfunktional mit vielfältigen Impulsen und Feedback der Kreativen, aber auch des restlichen Plenums zu bearbeiten. Das hat immer wieder die Augen geöffnet."

Florian Magin, Projektmanager, Hamburger Hochbahn AG

Format & Methode

Im Cross Innovation Lab kommen Unternehmen in wechselnden Konstellationen über einen Zeitraum von sechs Wochen zusammen um in stimulierender Umgebung gemeinsam an Produktentwicklungen zu arbeiten. Expertinnen und Experten aus der Kreativwirtschaft werden gezielt in den Prozess einbezogen.

  • Feldforschung: Zu Beginn werden die Herausforderungen der Unternehmen in Zusammenarbeit mit Kreativen - und deren frischer Perspektive von außen - in einer neuartigen Tiefe durchdrungen.
  • Workshop-Phase: In insgesamt vier Workshop-/Labortagen erarbeiten die Unternehmen zusammen mit ausgewählten Kreativschaffenden neue Lösungen.
  • Feedback-Schleifen: Zwischen den Laboren findet eine Konzeptschau mit allen beteiligten Unternehmen statt, um durch gemeinsames Feedback und Austausch die Produkte weiter zu verbessern.

Im iterativen Arbeitsprozess entwickeln Unternehmen mit deutlich reduziertem Zeitaufwand neue Produkte oder Produktadaptionen.

Unsere Partner: Hamburger Hochbahn, Hamburger Verkehrsverbund, hySOLUTIONS, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, PMO#Digital

Hamburger Hochbahn

Die Hamburger Hochbahn betreibt die U-Bahn und Busse in der Hansestadt, die jährlich über 465 Mio. Fahrgäste transportieren. Darüber hinaus ist die Hochbahn vor allem Innovationstreiber für eine zukunftsfähige Mobilität. Täglich sorgen über 6.000 Mitarbeiter:innen nicht nur für den reibungslosen Betrieb, sondern auch für die Reduzierung von Energie, Abgasen und Lärm, um die Lebensqualität in Hamburg zu steigern.

HVV

Eine Fahrkarte, ein Tarif, ein Verkehrsangebot – an dieser Mission arbeitet der Hamburger Verkehrsverbund täglich. Er vereint 25 Verkehrsunternehmen aus drei Bundesländern und transportierte vor der COVID-19 über 1 Mrd. Fahrgäste pro Jahr.

LSBG

Der Landesverband Straßen, Brücken und Gewässer ist ein Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Behörde für Vekehr und Mobilitätswende zugeordnet. Er ist der Dienstleister der Hamburger Verwaltung, wenn es um die Realisierung und Erhaltung von baulichen Anlagen und technischer Infrastruktur geht.

BVM

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende hat es sich zur Aufgabe gemacht die klimaschädlichen Emissionen im Verkehrssektor durch eine umfassende Mobilitätswende zu reduzieren. Täglich arbeiten über 1.100 Mitarbeiter:innen daran, neue, klimaneutrale Mobilitätsangebote zu schaffen.

Mehr zum Format

Beteiligte Experten der Kreativwirtschaft

Nathanaël Gourdin -

Nathanaël Gourdin

Signaletik, Raumgestaltung, Exteriordesign, Corporatedesign, Ausstellung

 www.studio-gourdin.com

Ulrich Grenz -

Ulrich Grenz

Kerngebiete und Randbereiche der Architektur, Ganzheitliche Konzepte, Integrierte 3D-Planung und Visualisierung , Raum und Objektdesign, Formgebung und Materialisierung

www.asdfg.co

www.proberaum.org

Jonas Voigt -

Jonas Voigt

Design-led Research, Design Strategy, Scenario Development, Systems Thinking, More-than-Human-Centered Design

https://jonas-voigt.com 

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