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Verwaltung

Bezirksamt: 9 Ideen zu „Barrierefreiheit +“

Eric Karim Cronelis / unsplash.comEric Karim Cronelis / unsplash.com

Im Cross Innovation Lab haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamts Wandsbek in Zusammenarbeit mit Kreativschaffenden, dem Inklusionsbeirat Wandsbek und Dataport AöR entscheidende Impulse gesammelt, um eine große Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Herausforderung

Das Bezirksamt plant auf der sogenannten Wandsbeker Zollinsel einen Verwaltungsneubau für über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Besonderheit des Neubaus ist das Fachamt Eingliederungshilfe, welches sich zentral in Hamburg um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmert.

Am Anfang eines Innovationsprozesses steht eine Vision. Die hat das Bezirksamt Wandsbek vor seiner Teilnahme am Cross Innovation Lab klar formuliert: „Der Verwaltungsneubau Wandsbek wird das barrierefreieste Verwaltungsgebäude in Deutschland“. Bundesweit ist das Thema Barrierefreiheit über diverse Vorschriften und Normen definiert. Der Anspruch des Bezirksamts Wandsbek geht über die gesetzlichen Vorgaben hinaus – doch wie entwickelt man neue Lösungen in einem Themenfeld, welches fast erschöpfend geregelt ist?

Der Ansatz war es, unter dem Stichwort Barrierefreiheit+ neue Mehrwerte zu schaffen. Zunächst natürlich Mehrwerte für Menschen mit Behinderung, aber auch Mehrwerte der Barrierefreiheit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und Mehrwerte durch außergewöhnliche Barrierefreiheit für das Gebäude.

Output

In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Architektur und Produktdesign haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamts neun Elemente entwickelt. Folgende Lösungsansätze bzw. Prototypen gibt es:

Kunden-Wegeleitung: Kundinnen und Kunden der fünf Fachämter des Verwaltungsneubaus kommen – sofern sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen – an der Haltestelle Wandsbek Markt mit Bahn oder Bus an. Von dort sollen sie mit einem intuitiven Leitsystem aus Infotafeln, taktilen Elementen und Hinweisen auf die Angebote der öffentlichen Verwaltung und die entsprechenden Gebäude des Bezirksamtes hingewiesen werden.

Vorplatz: Vor dem Gebäude angekommen, treffen die Kundinnen und Kunden auf den Vorplatz. Dieser greift Elemente der Barrierefreiheit aus dem Gebäude auf und weist unter anderem eine Induktionsschleife für hörgeschädigte Menschen, taktile Elemente in Kombination mit einem Wegeleitsystem, gut sichtbare Eingangs- und Funktionsbereiche, Haltegriffe, Bänke und Sitzplätze für begleitende Tiere auf.

Leitsystem: Das Leitsystem soll dabei nicht nur die Aspekte der DIN 18040-1 aufnehmen, sondern darüber hinaus die unterschiedlichen Leistungspakete (Hilfen für Familie, Hilfen für sozial benachteiligte Menschen, Hilfen der Wiedereingliederung etc.) mit Farben und Symbolen aufnehmen und zu den entsprechenden Stellen im Haus leiten.

„Tüpfelchen“: Das Tüpfelchen ist ein Gerät, das Besucherinnen und Besucher empfängt und durch das Haus begleitet. Es gibt die Möglichkeit hinter diesem Roboter her zu laufen oder aber sich darauf zu setzen.

Folgende weitere Ideen sind entstanden: der +Pass, der Mitarbeiter+ (was bringt die tollste Technik, wenn die Mitarbeiter die Barrierefreiheit plus nicht leben?), ein Audio+Video Guide und anpassbare flexible Räume. Neben diesen technisch-baulichen Lösungen sind auch Produkte aufgezählt worden, die es schon gibt. Dazu zählen: Blindenstockhalter, ein akustisches Türschild und Handy-Ladestationen.

Team: Annika Fitz, Felix Jung, Philipp Schürmann, Jan Meisner, Oliver Pitsch, Mario Schau

Format & Methode

Im Cross Innovation Lab kommen Unternehmen in wechselnden Konstellationen über einen Zeitraum von sechs Wochen zusammen, um in stimulierender Umgebung gemeinsam an Produktentwicklungen zu arbeiten. Expertinnen und Experten aus der Kreativwirtschaft werden gezielt in den Prozess einbezogen.

  • Feldforschung: Zu Beginn werden die Herausforderungen der Unternehmen in Zusammenarbeit mit Kreativen - und deren frischer Perspektive von außen - in einer neuartigen Tiefe durchdrungen.
  • Workshop-Phase: In insgesamt vier Workshop-/Labortagen erarbeiten die Unternehmen zusammen mit ausgewählten Kreativschaffenden neue Lösungen.
  • Feedback-Schleifen: Zwischen den Laboren findet eine Konzeptschau mit allen beteiligten Unternehmen statt, um durch gemeinsames Feedback und Austausch die Produkte weiter zu verbessern.

Im iterativen Arbeitsprozess entwickeln Unternehmen mit deutlich reduziertem Zeitaufwand neue Produkte oder Produktadaptionen.

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Das Bezirksamt Wandsbek ist Dienstleister und Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen und Unternehmen in Hamburgs größtem Bezirk. Die vier Dezernate des Bezirksamtes mit insgesamt 16 Fachämtern verwalten den knapp 440.000 Einwohnerinnen und Einwohner starken Bezirk. Neben dem Rathaus Wandsbek am Wandsbeker Markt verfügt das Bezirksamt über zahlreiche weitere Dienststellen die sich u.a. rund um den Wandsbeker Markt und in Außendienststellen in den Regionen des Bezirks befinden. Die Aufgaben der ca. 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reichen von der Ausstellung eines Personalausweises, über die Bearbeitung von Sozialhilfe- und Grundsicherungsangelegenheiten bis hin zur Pflege von Grünflächen und der Organisation von Wahlen.

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Beteiligte Experten der Kreativwirtschaft

Annika Fitz

Annika Fitz

Raumdesign, Produktdesign, Produktentwicklung, Konzeption, 3D-Druck

www.annika-fitz.de

www.fablab-hamburg.org

Felix Jung

Felix Jung

Produktentwicklung - Kundenbezogener Individualbau, raumbezogene Installationen, Kampagnenentwicklung

www.w3arevisual.wordpress.com

Jan Meissner

Jan Meissner

Design, Cabinet Maker, Interior Design, Medical Interfaces, Woodwork

www.indeed-innovation.com

Mario Pitsch

Mario Pitsch

Öffentlicher Raum, Experimentelles Design, Interaction Design, Produktdesign, Raumgestaltung

www.pitsch-schau.com

Philipp Schürmann

Philipp Schürmann

Konzeption, Design, Raumgestaltung, Architektur, Ausführungsplanung, Realisation

www.philippschuermann.com

 

Oliver Schau

Oliver Schau

Öffentlicher Raum, Experimentelles Design, Interaction Design, Produktdesign, Raumgestaltung

www.pitsch-schau.com

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